Editha Masberg (Grüne Jugend) im Gespräch mit Julia und Sabrina (Foto aus Marzahn Hellersdorfer Zeitung)

Sonja, 16 Jahre alt, lebt irgendwo in Hellersdorf, allein mit ihrer Mutter, die zwar das Beste will, aber natürlich (fast) immer das Falsche tut. Das Leben einer 16- Jährigen ist halt nicht so einfach: die Freundinnen tun obercool und sind nur hinter den Jungs her, und Anton, Sonjas Freund, nervt und hat nur Sinn für sein Auto. Allein ihre beste Freundin Julia ist da anders, und immer mehr verändern, intensivieren sich Sonjas Gefühle für Julia … Wie die Geschichte weitergeht, erzählt der Film »Sonja« von Kirsi Marie Liimatainen aus dem finnischen Tampere. Ein bisschen auch ihre eigene Geschichte: »Egal wann und wo man geboren wird – die Zeit derJugend ist für alle gleich: zerbrechlich und einmalig. Jeder Tag kann wie ein Jahr sein.« Die junge Frau studierte an der Filmhochschule »Konrad Wolf« in Babelsberg und wollte unbedingt einen Film über das Lebensgefühl Jugendlicher in Marzahn-Hellersdorf drehen. Nach langem Casting – alle Jugendlichen im Film sind Laien – fand sie hier auch die beiden Hauptdarstellerinnen. Sabrina Kruschwitz (Sonja), die heute 19 ist, in Marzahn lebt und unbedingt Schauspielerin werden will. Julia Kaufmann (Julia) macht gerade am Sartre-Gymnasium in Hellersdorf Abitur, möchte Sportjournalistin oder vielleicht Lehrerin werden. »Schauspielerei? Als Hobby okay, aber keine Lebensgrundlage«, fndet sie. Nachdem dem bundesweiten Kinostart von »Sonja« im November holte die Grüne Jugend Marzahn-Hellersdorf den Film berlinalenah noch einmal für zwei Wochen ins Kino Kiste, das heißt, an seinen Ursprungsort zurück. Wer ihn hier nicht mehr erwischen konnte, dem bleibt die DVD oder die Hoffnung, »Sonja« irgendwann einmal im Fernsehen zu entdecken.
(Verfasserin D. Richter, erschienen in der Ausgabe 2A/2007 der Marzahn Hellersdorfer Zeitung)